Krankenhaus in Essen Oberarzt kommt mit "Ungeimpft"-Armbinde zur Arbeit

13.11.2021, 17:43 Uhr | t-online, ads

In einer Essener Klinik hat ein Oberarzt offenbar versucht, mit einer selbst gebastelten "Ungeimpft"-Armbinde ein Statement zu setzen. Er scheint nicht der einzige impfskeptische Mediziner in Essen zu sein. Ein Impfpass und eine "Ungeimpft"-Armbinde (Symbolbild): Mit solchen Binden zogen bereits in der Vergangenheit Impfgegner Vergleiche mit der Nazizeit.
(Quelle: Gottfried Czepluch/imago images)

Ein Oberarzt des St.-Josef-Krankenhauses in Essen-Kupferdreh ist am Freitag mit einer Armbinde auf der Arbeit erschienen: In großen schwarzen Lettern auf gelbem Untergrund stand "Ungeimpft", wie die "WAZ" berichtet.

Ähnliche Stoffstücke in Anlehnung an die Kennzeichnung von jüdischen Bürgerinnen und Bürgern in der Nazi-Zeit finden sich häufiger bei Demonstrationen sogenannter "Querdenker" - in einem Krankenhaus erwartet man sie allerdings nicht. Der Oberarzt in Essen sei dennoch damit zu seiner Schicht gekommen.

"Ungeimpft"-Armbinde in Essener Klinik: "Ort des Protests inakzeptabel"

Er wolle damit offenbar gegen die "engmaschige" Testpflicht von ungeimpften Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern protestieren. Klinik-Sprecherin Corinna Bach bedauerte das gegenüber der Zeitung. Man respektiere "natürlich" das subjektive Empfinden des Mitarbeiters. "Allerdings ist der Ort, seinen Protest zu äußern, nicht akzeptabel und wird auch von Seiten der Krankenhausleitung nicht toleriert."

Dabei gibt es nicht nur am St.-Josef-Krankenhaus unter den Beschäftigten Impfverweigerer: Auch an der Uniklinik soll es laut "WAZ" zumindest 12 Prozent ungeimpftes Personal geben, darunter auch Ärzte. Dort werden inzwischen nur noch gegen Corona geimpfte Personen eingestellt.


Quelle: t-online